Aktuelles/Presse

Mitteilung der französischen Botschaft

Vom: 19.10.2012

Am Samstag, den 13. Oktober, fand in der Französischen Botschaft die Verleihung des Joseph Rovan-Preises an die Deutsch-Französischen Gesellschaften statt. Im Vorfeld der Verleihung durch Botschafter Maurice Gourdault-Montagne hatten sich die Vorsitzenden der insgesamt 160 Deutsch-Französisch-Gesellschaften (DFG) (dabei auch die DFG Detmold) zu einem Austausch zusammengefunden.

Seit 2007 zeichnet der Prix Rovan die innovativsten Projekte der DFG aus. Der Preis wurde nach dem Historiker und Widerstandskämpfer Joseph Rovan benannt, der sich wie kaum ein anderer für die Aussöhnung zwischen den beiden verfeindeten Brüdern stark machte.

Das diesjährige Thema, die Förderung der französischen Sprache, war für die DFG eine schöne Gelegenheit, ihre vielfältigen Projekte zu präsentieren. Die drei Preisträger, die DFG Köln, der Carolus-Magnus-Kreis und die DFG Budenheim, hatten die Jury durch ihre dynamischen und facettenreichen Projekte besonders überzeugt. Der erste Preis ging an die DFG Köln für ihren “Tag der Wissenschaft”, bei dem jedes Jahr ein französischer Wissenschaftler des CNRS zu einem Vortrag für Gymnasialschüler nach Köln eingeladen wird. Der Carolus-Magnus-Kreis erhielt den zweiten Preis und wurde damit vor allem für sein Engagement und seine Unterstützung an der Seite der frankophonen Fremdsprachenassistenten geehrt. Der dritte Preis ging an die DFG Budenheim, als Würdigung der zahlreichen Austauschveranstaltungen mit der Partnerstadt Eaubonne, und insbesondere für den Austausch zwischen den jungen Fußballmannschaften.

Im Mittelpunkt der Gespräche standen vor allem auch die Feierlichkeiten zum 50. Jahrestag der Unterzeichnung des Elysée-Vertrags. In diesem Zusammenhang war Herr Christian Heldt, Referatsleiter für Frankreich und Leiter des Arbeitsstabs 50 Jahre Elysée-Vertrag im Auswärtigen Amt, als Gastredner zu Besuch. Er gab den DFG Impulse für Initiativen auf lokaler Ebene und ermutigte sie zur Fortsetzung ihres zivilgesellschaftlichen Engagements. Die offizielle Website zum 50. Jahrestag des Elysée-Vertrags (www.elysee50.de), so Heldt, sei eine gute Möglichkeit, die DFG bei ihren Initiativen zu unterstützen. Ferner unterstrich er, wie unverzichtbar gute Kenntnisse der Nachbarsprache und -kultur seien, nicht zuletzt vor dem Hintergrund der sehr engen Wirtschaftsbeziehungen zwischen den beiden Ländern. Frankreich sei schließlich Deutschlands wichtigster Handelspartner, und die englische Sprache reiche in Krisenzeiten wie heute nicht mehr aus.

Auch der Botschafter bekräftigte die wichtige Rolle, die die DFG auf lokaler Ebene spielen. Herr Gereon Fritz, der Präsident der Vereinigung Deutsch-Französischer Gesellschaften, betonte außerdem, dass die deutsch-französische Freundschaft trotz ihrer Einzigartigkeit nur in einem europäischen Rahmen existieren könne.

Abschließend kamen zwei Juniorbotschafterinnen des DFJW zu Wort und warfen einen neuen Blick auf die Zukunft der DFG. Die Jugendlichen seien immer noch sehr interessiert an der deutsch-französischen Freundschaft, so Cina Bousselmi und Katrin Jordan. Die DFG müssten in Zukunft noch mehr mit den neuen Medien arbeiten, um so viele Jugendliche wie möglich zu erreichen. Außerdem regten die jungen Botschafterinnen an, neue Austausch-Programme für benachteiligte Jugendliche auf den Weg zu bringen. Der Erfolg der Projekte, die das DFJW für Jugendliche mit Migrationshintergrund angestoßen habe, zeige neue Perspektiven für die deutsch-französische Freundschaft auf.